Steiniger Weg mit Pflastersteinen

image Ich werde oft gefragt, was für mich der Unterschied zwi­schen einer Vision und einem Ziel ist. “Per Aspera ad Astra” – über das Steinige zu den Sternen. So sagt ein römisches Sprichwort. Es ist ein schöner Aufhänger zu diesem Beitrag.

“Für mich?” Das ist gut gefragt. Denn ich nehme nicht für mich in Anspruch, eine all­ge­mein­gül­ti­ge Definition zu nutzen.

Der Unterschied – Die Vision

Für mich ist die Vision ein ganzheitliches Bild meiner Zukunft, in der ich eines Tages stehen will. Ein genaues Datum dafür habe ich noch nicht, daher sehe ich das immer als einen Moment in zehn Jahren an.

Zahlen spielen in meiner Vision keine so große Rolle. Ob in zehn Jahren 2.000 oder 3.000 Zuhörer zu meinen Vorträgen kommen. Wer weiß? Das ist heute nicht so wichtig, wie die Fähigkeit, so viele Menschen zu begeistern.

Der Unterschied – Das Ziel

Ziele dagegen müssen konkret und umsetzbar und erreichbar sein. Dazu gehörten Zahlen und Termine. Ein Beispiel: Zum 31.12.2010 haben wir einen Umsatz von 289.000 Euro erreicht.

Das ist konkret. Ob es erreichbar ist hängt von der Aus­gangs­si­tu­a­ti­on ab, in der wir uns befinden. Haben wir bis zum 31.08.2010 gerade einmal 40.000 Euro Umsatz gemacht, wird es wohl schwierig werden. Liegen wir dagegen schon bei 210.000 Euro ist das Ziel erreichbar.

Umsetzbar ist es, wenn wir einen Auftragsbestand haben und täglich Kunden bei uns anfragen.

Die passende Bedeutung

Die alten Römer meinten mit den “Aspera” einen steinigen Weg. Einen Weg also, der beschwerlich ist.

Einer meiner Kunden wurde von seinen Eltern regelrecht mit dieser Vorstellung malträtiert. Mit dem Ergebnis, dass er sich alles viel schwerer machte als nötig.

So ein Lebensmotto ist wie ein Ohrwurm. Er geht uns nicht mehr aus dem Kopf. Daher haben wir uns überlegt, dass es einfacher ist, der Sache eine neue Bedeutung zu geben, als sie völlig aus dem Kopf zu kriegen.

Neu gerahmt – Reframing

Bei der neuen Bedeutung, auf die der Kunde kam, musste ich selbst lächeln: “Das Steinige ist doch ganz klar ein gepflasterter Weg. Dafür waren die Römer ja bekannt.”

Genau: Über einen gepflasterten Weg zu den Sternen.

Genau so wollen wir es auch halten. Die Vision sind die Sterne in diesem Spruch und unsere Ziele sind die Steine, mit denen wir unseren Weg zu den Sternen pflastern.

Das ist für mich der Unterschied zwischen einer Vision und einem Ziel.

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