Vertrauen – Ein universeller Engpass

Unternehmen wie Arcandor, Schaeffler und Porsche zeigen uns gerade eindrucksvoll, was es heißt, geringe Gestaltungsspielräume zu haben. Allerdings geht es dem Einzelnen nicht anders, wenn er seinen Job verliert und gleichzeitig die Raten für sein Haus und die Leasingraten für das Auto bedient werden müssen.

Diese Situationen haben eines gemeinsam. Sie sind die Folge der vergangenen Entscheidungen. Sie lassen sich in der Regel nicht ungeschehen machen. So tragisch es für den Betroffenen ist, so anschaulich ist es für uns Außenstehende.

Denn meistens ist es ein einziger Engpass, der den Spielraum der Entscheider so dramatisch schrumpfen lässt. Oberflächlich heißt der Engpass “Geld”. Schauen wir jedoch tiefer, erkennen wir, dass es der Mangel an Vertrauen ist, der die Entscheider so einschränkt.

Gilt das auch für den nun Arbeitslosen? Es ist ja klar, dass ein Mehr an Schulden seine Situation nicht verbessern würde. Das Vertrauen seiner Bank könnte ihm nur über eine Interimszeit hinweg helfen.

Wie ist das aber mit dem Vertrauen potentieller Arbeitgeber?

Ganz allgemein stellen Unternehmen Mitarbeiter ein, wenn sie damit mehr Geld verdienen als sie ihnen für ihre Arbeit bezahlen müssen.

Das ist zum einen das Vertrauen in das eigene Geschäft. Wenn dieses aber lahmt, stellen die Unternehmen auch niemanden ein.

Ist das wirklich so? Angenommen ein potentieller Mitarbeiter kann Ihnen seinen Wert  nachweisen, indem er Sparpotentiale hebt, die es an jedem Arbeitsplatz gibt. Dann ist es letztlich eine Frage des Vertrauens, ob dieser Bewerber das tatsächlich kann.

Wie beschaffe ich mir so ein Vertrauen? Zum Beispiel, indem ich mich im Internet schlau mache und als Facharbeiter einen Fachweblog mit anderen führe, in dem ich sämtliche Sparpotentiale im Bereich meiner Arbeit sammle und bewerte. So etwas machen sonst nur Berater. Doch durch die Brille des Praktikers bekommt es eine neue Bedeutung.

Ein Bewerber, der seinen potentiellen Nutzern für unser Unternehmen auf diese Weise unter Beweis gestellt hat, bekommt unter Garantie einen Vertrauensvorschuss. Der Engpass ist gelöst und das Leben unseres ehemaligen Arbeitslosen nimmt wieder eine glückliche Wendung.

Was könnten Unternehmen wie Arcandor, Schaeffler und Porsche machen, um Vertrauen zurück zu gewinnen?

Das genau ist die Frage, um die es die nächsten Wochen geht. Es verspricht spannend zu bleiben.

Sollten Sie bei einem dieser Unternehmen Ihren Arbeitsplatz haben, ergibt es für Sie vielleicht einen Sinn, sich frühzeitig Gedanken um das Vertrauen zu machen, dass ihnen zukünftige Arbeitgeber entgegenbringen könnten. Denn unsere morgigen Gestaltungspielräume sind das Ergebnis unserer heutigen Entscheidungen.

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