Willensnot

imageWas will ich? Diese Frage be­antworten wir uns selbst lieber spontan als geplant. Die Frage ist auch vielschichtiger als es scheint. Denn wir leben ja nicht nur für den Augenblick. Wir sind keine Eintagsfliege und machen uns auch Gedanken ü­ber die Zukunft.

Daher stecken in dieser einfachen Frage gleich zwei: Eine nach der Zukunft und eine nach der Situation, in der wir uns befinden. Gerade die Zukunft macht uns allerdings immer wieder Probleme.

Hellseher sind out

Denn bei all den Möglichkeiten, die wir heute haben. Woher soll ich wissen, wie meine Zukunft sein wird? Unsere Fähigkeiten als Hellseher liegen leider bei Null. Das war also die falsche Frage.

Planern gehört die Zukunft

Wie soll meine Zukunft aussehen? Auf diese Frage können wir nach einigem Nachdenken Antworten geben.

Vielleicht befällt den einen oder anderen dabei das Grauen. Denn natürlich drücken sich die meisten um eine eigene Zukunftsvision. Obwohl wir sie brauchen. Denn Entscheidungen geben unserem Handeln eine Richtung. Da sollten wir schon wissen, wohin es geht.

Der Druck der Situation

Die Zukunft haben wir also in der Tasche. Die zweite Ebene ist unsere momentane Situation. Auch wenn wir eine tolle Zukunft für uns planen, kommen wir am Status quo nicht vorbei. Denn wenn wir jetzt verhungern, gibt es von uns in der Zukunft nicht mehr. 😯

Bei den meisten von uns dürfte das Verhungern nach den Festtagen etwas länger dauern, 😉 aber das Prinzip ist klar.

Bedingte Liebe

Wenn unsere Zukunft durch Ziele abgebildet wird, machen wir das Glei­che für die Situation durch die Bedin­gun­gen, un­ter de­nen wir un­se­re Ziele erreichen wollen.

Mit anderen Worten: Unter welchen Bedingungen wollen wir das Ziel erreichen?

Das klingt noch wenig hilfreich. Daher ein paar methodische Fragen dazu:

Was darf auf keinen Fall eintreten? Was muss auf jeden Fall gegeben sein? – Diese beiden Fragen sind später für uns Ausschluss­kri­teri­en. Zum Beispiel müssen wir mindestens Betrag X nach Steuern zur Verfügung haben, um unsere Lebenshaltungskosten zu decken. Oder wir können auf keine Fall in einer Bäckerei arbeiten, weil wir auf Mehlstaub allergisch sind.

Weniger rigide sind die sogenannten Kontrollelemente:

Was sind gewünschte Ergebnisse, unerwünschte Ergebnisse und Status Quo Ergebnisse? – Diese Fragen sind ein Stück weit Wunsch­konzert. Ein gewünschtes Ergebnis könnte zum Beispiel ein Ein­kom­men größer 6.000 Euro sein. Ein unerwünschtes Ergebnis ist vielleicht eine rei­sende Tätigkeit und ein Status quo Ergebnis ist die ehren­amt­li­che Tätigkeit im Berufsverband, die wir beibehalten wollen.

Prozessauftakt

Wir stellen uns also verschiedene Fragen, um hinter unseren Willen zu kommen:

  1. Was ist das Ziel?
  2. Was darf auf keinen Fall sein? Was muss in jedem Fall erfüllt sein?
  3. Was sind gewünschte Ergebnisse?
  4. Was sind unerwünschte Ergebnisse?
  5. Was sind Status Quo Ergebnisse?

Wenn wir das nächste Mal vor einer Entscheidungssituation stehen, probieren wir doch einfach einmal aus, wie gut wir die  Frage  “Was will ich?” beantworten können.

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