Fortschritte sichtbar machen

image Es gibt zahlreiche gute Grün­de, ein Ta­ge­buch zu füh­ren. Über die meis­ten da­von habe ich hier im Blog schon ge­schrie­ben.

Zum Glück sind ja alle Men­schen sehr un­ter­schied­lich. So sind die einen echte Macher. Sie ha­ben Ziele und setzen sie aus­dau­ernd um. Solche Menschen hält nichts und niemand auf.

Andere setzen sich vielleicht auch Ziele, haben aber Probleme mit der Umsetzung. Der bekannte Lebensmanagement-Trainer Tony Robbins sagt dazu: Passiert Dir das, sind Deine Ziele zu schwach. Das mag sein. Aber es mag auch einen anderen Grund geben.

Viele von uns motivieren sich eher kurzfristig. Je länger wir also auf eine Belohnung, wie das Erreichen eines Zieles warten müssen, desto weniger motiviert sind wir. Leider lassen sich die wichtigen Dinge im Leben selten binnen einer Woche erreichen.

Was können wir tun, um uns langfristig zu motivieren?

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Die Zukunft gestalten – 16 Faktoren

image “Ich habe einen großen Auftrag für Sie. Sind Sie dabei?”

“Nein. Ich würde gerne. Aber ich habe kein Geld mehr. Das Geschäft wird mir gerade unter dem Hintern weggepfändet.”

“Lässt sich da gar nichts machen?”

“Leider habe ich da keinen Gestaltungsspielraum mehr.”

Wenn wir keine Wahl mehr haben, sind wir auch keine Entscheider mehr. Wir sind dann nur noch Akteur auf einem vorgezeichnetem Weg.

Die alten Germanen glaubten daran, dass die Nornen in Nürnberg ih­ren Schicksalsfaden spinnen und das Schicksal daher unausweichlich sei.

Heute sitzt dort die Bundesagentur für Arbeit und bestimmt das Schicksal Millionen Arbeitsloser. Es scheint also etwas dran zu sein mit den Schicksalsgöttinnen.

Der Raum in dem gespielt wird

Aber zurück zum Thema. Was öffnet uns denn Gestaltungsspielräu­me? Geld mag uns als erstes in den Sinn kommen. Da jeder Geld haben will, können wir es einsetzen, um neue Handlungsoptionen zu bekommen.

Gestaltungspielräume haben bedeutet schlichtweg, dass wir an­de­ren etwas zu bieten haben. Sie öffnen uns andere Wege, die wir an­sonsten nicht begehen könnten. Am einfachsten ist das nun einmal mit Geld. Aber auch ein gut gepflegter Kontakt wird sich hin und wieder revanchieren wollen oder will uns für die Zukunft auf seiner Seite wissen.

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Entscheidung auf Messers Schneide

image Vor Kurzem brachte Apple Ver­sion 4 seines iPhones auf den Markt. Doch während bereits am ersten Tag 1,7 Millionen Ex­em­pla­re verkauft wurden, machte schon die Nachricht von einem Konstruktionsfehler die Runde.

Das neue iPhone integriert die Antenne in den äußeren Rah­men. Wird es mit der linken Hand am unteren Ende gehal­ten, ver­liert es den Kon­takt zu den Funk­mas­ten. Mit anderen Worten, das Gespräch wird beendet.

Telefonieren ist eine zentrale Funktion eines mobilen Handys, auch wenn das im Zeitalter des iPhone vielleicht nicht mehr ganz so prominent ist.

Schwierige Entscheidung

Für die Apple-Führung stellte sich jetzt die Frage: Wie sollen wir da­mit umgehen? Das ist eine knifflige Entscheidung. Denn wenn ich be­reits am ersten Tag 1,7 Millionen Exemplare meines neuen Produktes in der Wildnis des Marktes aussetze, werden alle Aktionen ziemlich teuer.

Apple entschied sich daher für den anderen Weg. Zuerst gab es kei­nen Kommentar. Später hieß es, dass der Empfang jedes Mobiltele­fons durch die Hand beeinträchtigt werden könnte und es sich zudem um einen Software-Fehler handele.

Die Balkenanzeige für den Funkempfang sei zu optimistisch. Daher bre­che ein angeblich guter Empfang bei der Abdeckung durch den iPhone Todesgriff so schnell ein.

Mit anderen Worten: Habt Euch nicht so! Das iPhone ist nicht das ein­zige Gerät, dass durch die Hand im Empfang beeinträchtigt wird. Da es aber das einzige Gerät ist, dessen Empfang vollkommen zusammen bricht, geben wir einen Software-Fehler zu. Daher gibt es demnächst ein Update.

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Entscheider ohne Zweifel und Tadel

image In Management-Zeitschriften sind die Biografien von Top-Managern oft gerade Wege ohne jede Rückschläge. Lese ich solche Artikel, nicke ich oft mit dem Kopf und denke mir: Anders konnte derjenige ja nicht an seine Spitzenposition gelangen.

Allerdings regt sich dann schnell Widerspruch in mir. Wann und wo haben diese Manager ihre Fehler gemacht, aus denen sie so nachhaltig lernen konnten? Das gibt die Biografie meist nicht her.

Wir stehen jetzt also vor der Wahl. Entweder hat unser Spit­zen­ma­na­ger keine Ahnung vom Leben oder seine Biografie ist geschönt.

Rückschläge verstehen

Ich tippe auf Letzteres. Warum ist diese Erkenntnis wichtig? Nicht jeder von uns ist ausnehmend glücklich über seine Lernerfah­run­gen. Rückschläge sind für uns oft ein Zeichen dafür, dass wir es nicht so weit schaffen können, wie diese Erfolgsikonen.

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Die Entscheidung des Bundestrainers

image Joachim Löw hat mit der Deutschen Nationalmannschaft den dritten Platz belegt. Ange­sichts des begeisternden Fuß­balls, den wir über weite Teile der WM sehen konnten ist das wenig. Angesichts der Erwar­tungen, die wir vor der WM hatten ist es viel.

Gretchenfrage für Löw

Wie bei der letzten WM auch, steht unser jetziger Bundestrainer vor der Frage, ob er weiter machen soll oder nicht. Nach den emo­tiona­len Strapazen der letzten Wochen, nimmt er sich dafür erst einmal ein paar Tage Ruhe, um wieder zu sich selbst zu finden.

Anders als viele andere Entscheider, weiß Löw ganz offensichtlich, was er will. Er hat eine Vision. Doch der DFB ist ein politisch ge­präg­ter Verband und bei der Nationalmannschaft wollen viele Köche den Brei verderben.

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Unter fremdem Einfluss

imageUnser Unterbewusstsein ist wie ein Schwamm. Es nimmt jede Information auf und ver­ar­bei­tet sie. Mentaltrainer nut­zen  gerne seine Eigenschaft, nicht zwischen Fiktion und Wirk­lich­keit zu unterscheiden.

Im Schnitt sehen Deutsche 212 Minuten pro Tag fern und jeden Tag verbringen sie durchschnittlich 100 Minuten im Internet. 312 Minuten fremde Einflüsse – das sind mehr als 5 Stunden täglich.

Ein Wunder – der eigene Gedanke

Angesichts dessen ist es verwunderlich, dass wir noch selbständige Gedanken zuwege bringen. Es ist heute schwer geworden, sich selbst darüber klar zu werden, was wir eigentlich wirklich wollen.

Früher waren es die Eltern und Freunde, Kollegen, Vorgesetzte, die uns sagten was wir zu wollen haben. Die gibt es zwar immer noch, aber die modernen Medien laufen ihnen schon lange den Rang ab. Kein Wunder, dass die Werbeetats weltweit Billionenhöhe erreichen.

An Apple a day keeps the sanity away

Doch wer von uns kann sich schon sicher sein, dass er seinen bren­nen­den Konsumwünschen tatsächlich trauen kann?

Die Werbung sagt, dass ich ein IPad brauche, meine Freunde sagen es und mein Nachbar hat auch eines.

Auch in den letzten Tagen sind die Massen wieder zu Apple gerannt und haben sich ihr iPhone 4 gekauft, obwohl sie vermutlich noch ein perfekt funktionierendes Gerät der Vorgeneration besitzen. 😯

IPad und IPhone stehen nur stellvertretend für teilweise unsinniges Verhalten, das nicht durch echten Bedarf ausgelöst wurde.

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Nationale Helden

image Das Spiel der Deutschen Natio­nal­mann­schaft hat uns alle über Wo­chen inspiriert. Im Halbfinale sind wir nun an Spanien ver­dient ge­schei­tert. Schade nur, dass die Mannschaft dabei nicht das zeigen konnte, was wirklich in ihr steckt.

Es gibt Dinge, die haben wir nicht in der Hand. Natürlich hätten wir dem Team gewünscht, dass es an den letzten beiden Leistungen gegen England und Argentinien anknüpft. Andererseits macht es gute Ge­schich­ten aus, dass nicht alles immer glatt geht.

So spannend sind positive Geschichten

Man stelle sich den Kinoknüller Avatar mit einer leicht veränderten Storyline vor:

Der ehemalige Soldat Jack Sully überwindet durch seinen Avatar seine eigene körperliche Lähmung. Einwohner von Pandora behandeln Jack wie einen der ihren. Bei seinen regelmäßigen Besuchen lernt er die Häuptlingstochter Neytiri kennen und lieben.

Als sich herausstellt, dass der Abbau des Rohstoffs Unobtanium die Umwelt und Natur von Pandora nachhaltig schädigt, beschließen die Menschen den Rohstoff lieber woanders zu fördern. Jack trifft die folgenschwere Entscheidung, auf dem Planeten zu bleiben und Neytiri zu heiraten.

Gähn! Den muss ich unbedingt in 3D sehen! 😕

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Der Mut zur Lücke

image Als Coach muss man die 150%-tigen Menschen einfach lieben. Sie wollen alles perfekt machen und sind sich dabei auch für nichts zu schade.

Allerdings kommen wir irgend­wann an den Punkt, wo dieser Vorteil sich in einen Nachteil verwandelt. Zum Beispiel bei der Entwicklung einer Vision.

Vielfalt

Die Welt ist so vielfältig, dass wir nicht für alle Aspekte unseres Lebens unsere Vision auf dem Reißbrett entwickeln können. Es wird Bereiche geben, an die wir zunächst nicht gedacht haben.

Das Leben als Qualitätskontrolle

Irgendwann holt uns das ein und wir merken, dass unsere Vision in einem Bereich noch nicht entwickelt ist. Zum Beispiel hat ein Mitarbeiter das Vertrauen des Unternehmers Harald Fritzen* missbraucht und die Pläne für ein neues Produkt an einen Konkurrenten verkauft, bevor Patente angemeldet werden konnten.

“Mein Leben kommt mir gerade vor, wie in einem dieser billigen Thriller. Gleichzeitig merke ich, dass ich für dieses Szenario kein Zukunftsbild habe. Stattdessen möchte ich, dass es nie passiert wäre”. So der erfolgreiche Unternehmer.

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Der Moment der Entscheidung

image Ich wundere mich immer wieder, wie viel Bedeutung wir dem Entscheidungsmoment geben. Es ist ja richtig, was Tony Robbins sagt, “im Moment der Entscheidung schmieden wir unser Schicksal”.

Dennoch kommt es selbst beim Schmied auf einiges mehr an, als den Moment des Schmiedens. Er muss wissen, was er will. Er wählt das dazu passende Material aus – ein Hufeisen verlangt nach einem anderen Stahl als ein Messer. Er muss für die richtige Temperatur sorgen und den Schmiedeprozess planen.

Stellt er sich dann mit dem Rohling ans Feuer, ist ein Hauptteil seiner Arbeit schon getan.

Der Ofen ist aus

Auch wir als Entscheider haben für unseren Erfolg bereits lange vor dem Entscheidungsmoment vorgesorgt. Wir haben eine klare Vorstellung von dem, was wir in der Zukunft erreichen wollen. Zwischenziele markieren den Weg dorthin. Wir wissen also um den Beitrag, den unsere Entscheidung im Rahmen des Weges leistet. Wir wissen genau, was wir in dieser Situation wollen. Kurz: wir kennen unseren Bedarf.

So wie Joachim Löw seinen Bedarf kannte. Er wollte eine Mannschaft schaffen, die durch Spielfreude und taktische Finesse jeden Gegner bezwingen kann. Doch das geht weit über die eigentliche Auswahl von Spielern bei den Vereinskadern hinaus.

  • Deutschland hat eine lang vernachlässigte Entwicklung junger Talente systematisiert.
  • Alle U-Mannschaften spielen heute das gleiche System wie die A-Mannschaft.
  • Regelmäßige Fitness-Tests sorgen dafür, dass niemand nach 60 Minuten schlapp macht.
  • Alle wichtigen Mannschaften werden über lange Zeit beobachtet und ihre Schwächen analysiert.

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Den eigenen Weg gehen

image “Du hast es gut! Du machst was Dir Spaß macht und Dir sitzt niemand vor der Nase, der Dir sagt, was Du zu machen hast.”

Das hören wir als Selbständige und Unternehmer oft. Natürlich gibt es auch je nach Gespräch das Gegenteil zu hören.

“Ich weiß nicht, wie Du das aushältst. Diese ständige Unsicherheit. Du kämpfst jeden Tag um die Zukunft Deines Unternehmens. Das würde ich nicht wollen”.

Begleiterscheinungen der selten gegangen Wege

Im Englischen nennt man das einen “trade off”. Für das Positive handeln uns auch das eine oder andere Negative mit ein.

Aber ist es nicht überall so? Auch die vermeintliche Einkommenssicher­heit eines festen Jobs erkaufen wir uns doch durch Begleiterschei­nungen.

Dabei bewertet der Unternehmer die Unsicherheit oft gar nicht nega­tiv. Denn sie entsteht aus seinem Weg.

Two roads diverged in a wood, and I–
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference

Robert Frost – The road less traveled 

Zwei Straßen gingen ab im Wald, und da –
Wählt’ ich jene, die nicht oft beschritten,
Und das hat allen Unterschied gemacht.

Übersetzung von Eric Boerner

Die Intelligenz des Schwarms

Wir beziehen unsere Sicherheit gerne aus den stark begangen Pfaden, die unsere Gesellschaft bereit hält. “Stärker begangen” bedeutet ja nichts anderes, als “populär”. Was viele andere auch machen, kann so falsch nicht sein. Das große Ganze scheint davon zu profitieren. Schwarmintelligenz wird das gerne genannt.

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