Seit Jahren kennt Robert nichts anderes als lange Arbeitstage. Doch sein Unternehmen kommt nicht vom Fleck. Die Konkurrenz ist hart und der Durchbruch ist nicht näher als letztes Jahr.
Robert: »Soll ich aufgeben?«
Ich überlegte einen Moment. Denn auf diese Frage gibt es von meiner Seite keine gute Antwort. Stattdessen frage ich ihn: »Was wollen Sie denn mit dem Aufgeben erreichen?«
Robert: »Ich will der Sinnlosigkeit ein Ende bereiten. Es gibt andere, die es besser machen als ich. Warum sollte ich mich weiter abmühen?«
Ich: »Sagen Sie es mir«
Robert: »Vielleicht finde ich ja noch heraus, woran es liegt?«
Ich: »Das ist möglich. Warum haben Sie denn Ihr Unternehmen aufgebaut?«
Robert: »Ich dachte damals, es wäre eine gute Idee. Die Vorstellung meiner eigener Chef zu sein, hat mir gefallen.«
Ich: »Und war die Idee gut?«
Robert: »Nein, es war und ist ein großer Krampf.«
Ich: »Und Sie sind Ihr eigener Chef? Wie ist das?«
Robert: »Hin und wieder bin ich es. Dann ist es gut. Aber oft bin ich auch nur Sklave des Geschäfts.«
Ich: »Halten wir fest. Die Geschäftsidee ist nicht gut, aber ihr eigener Chef wollen Sie gerne sein?«
Robert: »Genau!«
Ich: »Wie müsste dann meine nächste Frage lauten?«
Robert grinsend: »Warum ändere ich dann nicht die Idee und richte mein Geschäft neu aus?«
Ich lächelnd: »Na, Sie stellen vielleicht fragen. Woher soll ich das wissen?«