Erfolgsfaktor Langeweile

image Viele erfolgreiche Unternehmer sind vielseitig interessiert. Das hängt mit einer Erfahrung zu-sammen, die sie wahrscheinlich schon früh sammeln konnten.

Gestaltungsfreiheit in Ent­schei­dun­gen ist gleich­be­deu­tend mit der Anzahl der Handlungsalternativen, die uns zur Verfügung stehen. Theoretisch haben wir bei jeder Entscheidung unendlich viele Alternativen, aus denen wir wählen können. Praktisch müssten wir wissen, dass es sie gibt. Und da hapert es bei vielen.

Schwierige Interessenlage

Denn das setzt Offenheit voraus, zumindest zuzuhören, wenn andere ein uns fremdes Thema ansprechen. Das fällt vielleicht schwer, weil wir keine Referenzerfahrung haben, um die neuen Informationen einzu­ordnen.

Die richtige Schublade

Erzählt mir ein Kunde von einer Kreativitätsmethode, denke ich automatisch an Alternativenentwicklung in Entscheidungssituationen. Jemand anderes wird vielleicht die Schublade “Managementmethoden” dafür öffnen.

Beispiellos

Ein Finanzbeamter könnte der Meinung sein, dass er lieber abschaltet, weil die Informationen für ihn unwichtig ist. Er findet vielleicht keine gute Ablage für die Erfahrung meines Kunden.

Die richtige Schublade

Viele Unternehmer gehen an dieses Problem deshalb offener heran, weil sie eine generelle Schublade haben. Alles was für andere wich­tig ist, beinhaltet auch immer exzellente Geschäftschancen.

Der Erfolgsfaktor

Letzteres interessiert alle Unternehmer. Aber nur die wirklich erfolgreichen schaffen es, auch uninspirierten Erzählern ausdauernd zuzuhören und ihnen die richtigen Fragen zur Vertiefung zu stellen.

Mein Fanclub

So ganz nebenbei sammeln solche Zuhörer auch jede Menge Sympathiepunkte. Denn da ist plötzlich jemand, der auch zuhört, wenn der andere kein begabter Geschichtenerzähler ist.

Sollten wir uns schon einmal gefragt haben, wie der eine oder andere von uns es schafft, Fans zu haben. Das ist die Antwort.

Verhängnisvolles Signal

“Wen?”

“Wie meinen Sie?”

“Na wen interessiert das?”

Vielleicht war dieser Dialog einmal als kleiner Witz auf Kosten eines störenden Außenseiters gedacht. Er soll, einem langweiligen Erzähler unmissverständlich das eigene Desinteresse signalisieren.

Letztlich signalisiert es eines ganz deutlich. Seinem Urheber geht die wichtige Fähigkeit ab, Gestaltungsspielräume zu schaffen. Denn er ist nicht offen genug für eine Umwelt, die sich schneller ändert als in allen Zeitaltern zuvor.

Wie gehen wir das nächste Mal mit einem für uns langweiligen The­ma oder Erzähler um?

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