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Die Euronauten und das goldene Vlies

Euronauten Die Antike gehörte den Griechen. Sie legten die Grund­steine für Kultur, Philo­sophie und Mathematik. Selbst die Namenspatronin unseres Kon­ti­nents »Euro­pa« ist eine Griechin. Heute zeugen nur noch Ruinen von dieser großen Zeit und das eine oder andere Pferd in unserem PC.

In unsren Zeiten stehen die Griechen für etwas anderes. Dank ihrer Schulden haben gierige Banker den Euro in der Hand und zupfen in aller Seelenruhe an seinen Grundfesten.

Doch was ist die Ursache der Krise? Spekulanten gab es schon immer und natürlich haben sie sich an die Währungen schwacher Länder herangemacht und gegen sie spekuliert.

Vor wenigen Jahren fanden wir das gut und sprachen von »den disziplinierenden Kräften der Märkte.«

Die Lizenz zum Gelddrucken

Doch im Zweifelsfall hat sich noch keine Regierung davon einschüchtern lassen. Schon vor der Euroeinführung haben Länder wie Italien und Griechenland prinzipiell kein Problem in der Geldvermehrung durch die Druckmaschine gesehen.

Erst als der Euro und seine Verheißungen am Horizont auftauchten, begann Italien vernünftig zu wirtschaften und Griechenland frisierte seine Bilanzen. 😮

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Zwischen nackten Griechen und Friseuren

clip_image001Wahrscheinlich lesen Sie derzeit viel über den Euro und sein mögliches Schicksal. Manche se­hen das Ganze eher ökonomisch, an­dere eher politisch.

Große Währungsräume werden immer Probleme haben. Das wusste man auch schon lange vor der Einführung des Euro. So gibt es ja auch in den USA große regionale Unterschiede in der Wirtschaftskraft.

Als wir noch die D-Mark hatten und die Griechen ihre Drachme, haben sich die Unterschiede zwischen den beiden Ländern in ihrem Wäh­rungsverhältnis niedergeschlagen. Um es auf den Punkt zu bringen, Urlaub in Griechenland war billig, weil der Wechselkurs günstig war.

Die schützende Hand

Unter dem Schutz des flexiblen Wechselkurses blieben Arbeitsplätze erhalten, selbst wenn ihre Produktivität mit der unseren nicht mithal­ten konnte.

Der Verschuldung des Griechischen Staates waren natürliche Gren­zen gesetzt. Da die Drachme ein Zuviel an Geldschöpfung mit einem Absturz quittierte und die Zinsen unbezahlbar wurden. Das Gleiche galt für alle anderen Euro­länder.

Die geballte Faust

Die Amerikaner hatten schon früh ihren gesamten Wirtschaftsraum mit einer gemeinsamen Währung verbunden. Wenn also Kalifornien eine höhere Produktivität hatte als z.B. Montana musste die Wirt­schaft einen anderen Weg nutzen, um diese Ungleichgewichte zu stemmen.

Die Lösung: alle nicht konkurrenzfähigen Arbeitsplätze in Montana gin­gen verloren. Für uns klingt das nicht nach einer Lösung, sondern nach einem Desaster. Denn Arbeitslose sind ja auch eine Art von Un­gleichgewicht.

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