Wie der Phönix aus der Asche…

@ istockphoto.comAuch wenn ich ich das hier gerne anderes propagiere, manchmal gibt es Situationen, die einfach nur grausam sind. Wenn die Banken den Geldhahn zudrehen, die Kunden in Scharen davonlaufen, ein kostspieliger Produkthaftungsprozess droht…

Wie soll ich als Unternehmer damit umgehen? Ganz offensichtlich habe ich zulange das Falsche oder lange genug nicht das Richtige gemacht. Eine der ersten Regeln für diese Situation: Ich gestehe mir zu, dass ich verantwortlich für die Situation bin. Denn wenn die Macht habe, den Karren so gründlich in den Graben zu fahren, dann kann ich ihn da auch wieder herausziehen.

Ich treffe immer wieder Unternehmer, die zum einen nicht ihre Verantwortung in der Misere anerkennen wollen und zum anderen ihre möglichen Handlungsalternativen massiv einschränken.

Ein altes indianisches Sprichwort besagt: Wenn Dein Gaul tot ist, steig ab! Mit anderen Worten, wenn das Unternehmen aufgrund der Situation nicht zu retten ist, dann ist der „Flug des Phönix“ gefragt.

Wenn nichts mehr mit meinem Unternehmen geht, dann muss ich als Unternehmer meine Zukunft unabhängig davon planen. Denn das Unternehmen ist letztlich nur ein Vehikel, um meine unternehmerischen Ziele zu erreichen. Wenn ich es schlecht gepflegt habe, dann fällt es irgendwann auseinander und ich brauche ein Neues.

Allerdings sollte ich das verantwortlich machen, denn möglicherweise habe ich Mitarbeiter und ganz sicher habe ich Gläubiger. Auch das spricht dafür, dass ich als Unternehmer frühzeitig eine Lösung finden muss. Je später ich daher von meinem toten Pferd absteige, desto mehr Schaden richte ich an.

Was ist nun der „Flug des Phönix“? Der Phönix ist der Feuervogel und sein Bestimmung ist es, aus seiner Asche wiedergeboren zu werden. Wenn die Situation richtig verfahren ist, bleibt wenig anderes, als die Sache zu einem Ende zu bringen.

Die meisten Unternehmer sind zu stark auf die Situation fixiert und wollen das Ende des eigenen Unternehmens mit aller Macht verhindern. Besser wäre es, sich auf ein attraktives Ziel zu konzentrieren und zu bewerten, ob es mit dem vor sich hin röchelnden Unternehmen machbar ist oder nicht.

Wenn nein, dann lässt es sich vielleicht mitsamt den Mitarbeitern an einen Wettbewerber verkaufen und so die Gläubiger zufrieden stellen.

Der Neustart ist dann nicht leicht, aber es ist sicher ein erhebendes Gefühl, wie der Phönix aus der Asche wieder aufzuerstehen und mit einem neuen Unternehmen, mehr Erfahrung und der Wut des vergangenen Niedergangs im Bauch die eigenen Ziele umzusetzen.

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