Wissensfrage Kreativität

imageWäre Kreativität eine Person, wäre sie ein polarisierender Charakter. Viele finden sie gut und für andere ist sie ein Ge­schöpf der Hölle. Wie bei allen Fragen, die unsere Realität be­tref­fen, ist das natürlich reine Geschmackssache.

Im Geschäftsleben geben wir dem Kind daher auch gerne ei­nen anderen Namen: Innova­tion.

Nun denn, wo Innovation drauf steht, steckt Kreativität drin. Wenn wir lieber innovativ anstatt kreativ sein wollen, dann ist das sowohl das Eine wie auch das Andere 😉

Die Kreativen und die Ablehnenden

Unsere Gesellschaft spaltet sich in Menschen, die kreativ sind und solche, die der Überzeugung sind, dass sie es nicht sind. Doch seit Enron, Lehmann Brothers und Konsorten wissen wir, dass es sogar kreative Buchführung gibt. 😮

Kreativität kommt aus dem lateinischen “creare”. was so viel wie schöpfen, erschaffen bedeutet. Wann immer wir also et­was er­schaf­fen oder geistig schöpfen sind wir kreativ.

Ob die Sache neu ist, können wir meistens nicht beurteilen. Denn wer sagt uns, ob die Idee dazu nicht bereits einem anderen gekommen ist? Zumindest für uns ist sie neu. 🙂

Probleme wecken Kreativität

Unsere Kreativität ist immer dann gefragt, wenn wir mit Hindernissen zu unserem aktuellem Ziel konfrontiert sind. Also wenn wir ein Pro­blem haben.

Sobald wir auf Probleme treffen, wird unser Gehirn automatisch nach Lösungen suchen. Zuerst macht es das mit Hilfe bereits bekannter Problemlösungen. Denn unsere Denk- und Gedächtnisapparat geht immer den leichtesten Weg. Alles andere wäre Energieverschwen­dung.

Stress macht kreativ

Nur wenn die bekannten Lösungen nicht weiter helfen, werden wir kreativ. Wir müssen das. Denn jedes ungelöste Problem löst einen Problemlösungsstress aus. 🙁

Stress hat keiner gerne. Daher lassen uns manche Probleme nicht mehr los. Wir verdanken ihm so manche schlaflose Nacht. Oft schiebt unser Gehirn sogar unbewusste Sonderschichten ein. Dann haben wir plötzlich den rettenden Einfall beim Rasieren, Duschen oder Zähne­putzen.

Ein Missverständnis

In dieser Hinsicht sind wir alle gleich ausgestattet. Daher gibt es keine nicht kreativen Menschen. Woher kommt dann die Überzeu­gung bei manchen, dass sie nicht kreativ wären? Vermutlich verwech­seln sie gestalterisches Können mit Kreativität.

Als Entscheider müssen wir uns die passenden Alternativen zu un­serem Bedarf suchen oder schaffen. Denn worüber sollten wir sonst entscheiden? Dabei können wir uns auf unsere Kreativität verlassen.

Allerdings müssen wir dazu wissen, was wir wollen. Woher sollten wir sonst unseren Bedarf kennen?

Nur wenn unser Gehirn ein klares Bild davon hat, was wir erreichen wollen, schaltet es den Problemlösungsmodus ein. Alles andere wäre Energieverschwendung.

Wenn es also an kreativen Lösungen mangelt, sollten wir uns fragen: Wissen wir wirklich genau, was wir wollen?

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