Unternehmer haben Ihren eigenen Kopf

© James Steidl - FOTOLIAIch komme gerade aus einem Business Club Meeting.

Da kam die Sprache auf die Umsetzung von Entscheidungen. Ein Gast meinte, dass dies eigentlich kein Thema ist, wenn der Unternehmer seine Mitarbeiter achtet und ihnen den Sinn am Ganzen vermittelt. Nach dem Motto: Wir sitzen alle in einem Boot. Mit dieser Einstellung beteiligt der Unternehmer seine Mitarbeiter an den Entscheidungsprozessen. So komme es ganz natürlich zum Zug an einem Strang. Entscheidungen würden alle gemeinsam mit voller Kraft umsetzen.

Ich glaube das auch. Ich habe allerdings auch die Erfahrung mit einer großen Anzahl von Unternehmern gemacht. Die meisten Unternehmer hatten Ihr Unternehmen eigenhändig aufgebaut und sind dabei hohe private Risiken eingegangen.

Sie sind stolz darauf, was Sie erreicht haben, weil Sie auch wissen, dass dafür eine ganz bestimmte Lebenseinstellung vorhanden sein muss, die den meisten Angestellten abgeht. Arbeitszeiten von 7:00 Uhr bis 22:00 Uhr sind für viele Unternehmer normal.
Gleichzeitig beklagen viele, dass ihre Mitarbeiter nicht den richtigen „unternehmerischen Biss“ haben.

Da fällt es natürlich sehr schwer, den Mitarbeitern die gleiche Achtung entgegen zu bringen, wie das gegenüber einem erfolgreichen Unternehmerkollegen der Fall wäre. Ein Unternehmer ging sogar so weit, von „allgemeiner Faulheit und Dummheit“ zu sprechen. (Vielleicht werde ich Ihm mal die Adresse von Herrn Widmer zustecken 🙂 , damit es demnächst besser mit der Personalauswahl klappt.)
Wie kann ich diesen Unternehmern dabei helfen, trotzdem Entscheidungen so zu treffen, dass die Umsetzung mit der größtmöglichen Unterstützung erfolgt?

Was immer funktioniert, ist eine klare Abschätzung der eigenen Interessen.

Wenn ich als Unternehmer eine Entscheidung umsetze, dann verfolge ich damit immer ein bestimmtes Ziel. Jede Entscheidung schafft Betroffene und Beteiligte. Damit es mit der Umsetzung klappt, muss ich als Unternehmer dafür sorgen, dass es mehr Beteiligte als Betroffene gibt. Andernfalls kann ich mein Ziel vergessen. 😯

Daher berücksichtige ich die Interessen meiner Mitarbeiter in meinen Entscheidungen, auch wenn sie ja alle „nur“ eine Angestelltenmentalität haben 😉

Der andere Weg, die Lebensvorstellungen des Unternehmers auf den Kopf zu stellen, halte ich offen gesagt für verwegen. Denn dazu müßte dieser sich grundsätzlich ändern wollen und welcher ansonsten erfolgreiche Unternehmer möchte das schon?

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